Wahnsinns Erfahrung – IRONMAN70.3 European-Championship

1,9km Swim: 0:36:22 | 90,1km Bike: 02:47:44 | 21,1km Run: 01:26:24
T1: 0:04:00 | T2: 0:02:02 | TOTAL Time: 04:56:30 

Nun ist es vorbei, meine erste Mitteldistanz ist Geschichte und ich kann auf einen super Wettkampf und neue Erfahrungen zurückblicken. Vorab wusste ich nicht wirklich was auf mich zukommt.2013-08-11-001 Natürlich hatte ich die einzelnen Distanzen (1,9km Swim, 91km Bike, 21km Run) vorab mehrfach absolviert und auch darauf trainiert aber für das ganze am Stück und unter Wettkampfbedingungen, ohne Pause hatte ich schon mächtig Respekt. Mit den Disziplinen in einzelne Stücke zerlegt hatte ich mir eine Zeit um die fünf Stunden ausgerechnet, was ich dabei natürlich noch nicht wusste wie viel Zeit die großen Wechselzonen beanspruchen werden und wie ich den Wettkampf am besten einteilen soll. „Harakiri“ wie auf der Sprintdistanz wäre hier wohl völlig fehl am Platz gewesen.2013-08-11-002 Mit mächtig Aufregung und Vorfreude ging es dann also am Samstagmorgen mit Nico Pflüger (Team-Q) nach Wiesbaden, dort trafen wir noch auf Christian Klöppel und Karsten Täschner (Falcoon-Sports). Karsten stellte uns an diesem Wochenende eine Unterkunft zur Verfügung und betreute uns drei am Wettkampftag mit seiner großen Erfahrung. Dafür bin ich Karsten sehr dankbar!In der Nacht zuvor war an festen Schlaf bei mir nicht zu denken, mir gingen 1000 Dinge durch den Kopf und die Aufregung wurde immer mehr. Hätte nie gedacht das ich mal froh bin, wenn 04:00 Uhr der Wecker klingelt.

Nach einem ausgiebigen Früh2013-08-11-004stück ging es dann mit dem offiziellen Athleten-Shuttle zum Raunheimer-Waldsee wo es pünktlich 08:05 Uhr mit dem Start in der AK M30 losging. Das gut bestückte Profifeld um Olympiasieger Jan Frodeno, IM70.3 Weltmeister Sebastian Kienle und Hawaiisieger Faris Al Sultan war zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Radstrecke.

2013-08-11-003Nach dem Schwimmstart zog sich das Feld bereits erwartungsgemäß auseinander, ich lag dabei auch wie erwartet im hinteren Feld. Dort konnte ich aber meinen Stil durchziehen und energiesparend die 1900m absolvieren. Nach 36:22min war die erste Disziplin erledigt und ich konnte mich auf die harte Radstrecke freuen.

Fast vier Minuten gingen beim ersten Wechsel verloren, 2013-08-11-005das ist aber bei der Größe des Wechselgartens normal und eingeplant. Auf dem Rad wollte ich erst mal verhalten losfahren, um beim anschließenden Halbmarathon nicht zu platzen. Das gelang mir glücklicherweise auch sehr gut, gerade die ersten flachen 10km hätten zum losrasen mit 40km/h(+) eingeladen. An den vorher überall angepriesenen Anstiegen und fast 1500Hm hatte ich wenig Probleme und konnte den 91km langen Radkurs in 02:47:44 zügig absolvieren.

Die Einfahrt in die Wechselzone mit tausenden Zuscha2013-08-11-006uern war gigantisch und für mich ein neues Erlebnis. Die Uhr zeigte nun knapp 03:30h und es lag an mir meine Zielzeit (Sub 5) zu erreichen und den Halbmarathon vernünftig durchzulaufen. Hier war es noch schwieriger nicht zu überpacen und dann am Ende einzubrechen. Die Zuschauerkulisse rund um den 5km langen Rundkurs war wieder 2013-08-11-007Wahnsinn und motivierte mich ungemein. Da wir die Laufstrecke bereits am Samstag abgelaufen sind, wusste ich was auf mich zukam und konnte die ersten 6km mit einem Schnitt unter 4Min./km laufen, bei 60 Minuten hatte ich 15km und wusste, dass ich es schaffen könnte. Auf den letzten Kilometern wurden die Beine dann doch schwer und ich musste nochmal kämpfen aber es hat sich gelohnt! Nach 04:56:30h lief ich als 284. Von knapp 3000 Athlten(!) im Ziel ein und war überglücklich. In meiner Altersklasse hat es sogar zum 53. Platz gereicht.

Die Organisation sowie das Ambiente waren für mich absolut perfekt und das ganze schreit nach Wiederholung in 2014. Ich weiß woran ich arbeiten muss und was verbessert werden kann um in den nächsten Mitteldistanzen noch eine Schippe drauflegen zu können aber in diesem Fall bin ich mit dem Premiere-Rennen sehr zufrieden.

2013-08-11-009Faris al Sultan (IRONMAN World Champion 2005) und ich nach dem Rennen.

Auf diesem Weg möchte ich mich nochmal bei allen bedanken, die mir in der Vorbereitung geholfen und mich unterstützt haben.2013-08-11-008

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